Freitag, 16. Juli 2021

[Rezension] Das Mädchen aus der Severinstraße


Das Mädchen aus der Severinstraße 
Annette Wieners
Taschenbuch, 480 Seiten 
Blanvalet Verlag, 11,99€
Historischer Roman/ Drittes Reich 
Gelesen über Onleihe

Ein Roman über eine große Liebe und ein lebendiges Stück deutscher Zeitgeschichte

Köln, 1937. Die siebzehnjährige Maria Reimer bewirbt sich heimlich als Fotomodell. Sie ahnt nicht, welche Pläne der Chef des Foto-Ateliers mit ihr hat: Sie soll das neue Gesicht der Nazi-Propaganda werden. Der jüdische Fotograf Noah will Maria noch warnen, aber sie missversteht sein Verhalten – und verliebt sich in ihn.

Jahrzehnte später findet Marias Enkelin Sabine ein Vermögen im alten Haus der Familie. Es ist Geld und Gold, das der Großvater versteckt hat. Aber woher stammt der Reichtum? Was ist Ende der 1930er Jahre wirklich geschehen, als Maria unter dem Künstlernamen Mary Mer vor der Kamera stand?


 Ich war mal wieder in Historischer Laune und meistens führt es mich dann in das Mittelalter rund um Hexen und die Pest oder aber ins dritte Reich. Letzteres ist hier der Fall. 

Wir begleiten sowohl Maria als auch Sabine in zwei verschiedenen Zeitebenen. Maria in der Nazi Zeit und Sabine in der heutigen Zeit. Ich hatte das als ich das Buch angefangen habe zu lesen nicht direkt auf dem sSchirm und war entsprechend verwirrt, konnte mich aber relativ schnell gut rein finden. Tatsächlich haben mir die verschieden Zeitebenen auch sehr gut gefallen, da diese das Geschehen noch lebendiger gemacht haben. Dadurch das jedes Kapitel eine andere Sichtweise hatte bzw. jedes Kapitel entweder aus der Sicht von Maria oder aus der Sicht von Sabine beschrieben war, wurde es noch spannender. Allgemein hat die Autorin einen flüssigen Schreibstil, welcher sich sehr gut weg schmökern lässt. 

Auch hat des die Autorin sehr gut geschafft, Stimmungen zu transportieren. Wir als Leser der heutigen Zeit wissen, was damals teilweise geschehen ist (ich Maße mir nicht an genau zu wissen was damals geschehe ist) Wir kennen den Ausgang. Maria allerdings nicht. Sie ist ein junges Mädchen welches genauso Träume hat wie du und ich aber einfach in einer schwierigen Zeit gelebt hat. Ich hatte ständig diese dunklen Vorahnungen die sich dann auch meistens bewahrheitet haben. Auch wie gesagt durch Sabines Sicht wusste ich dann Dinge die Maria nicht gewusst hat, und so lag immer etwas schweres und dunkles über dem Geschehen. Ich habe richtig mitgelitten. Nichts desto trotz oder gerade deswegen hat mir das Buch richtig gut gefallen. 

Auch Maria als Hauptcharakter fand ich sehr spannend, denn auch wenn Maria anfangs sehr jung und auch naiv war, so ändert sich das im Verlauf. Sie wird zunehmend kritischer, hinterfragt mehr und und und, mehr möchte ich an der Stelle gar nicht verraten. 
Sabine als zweiter Charakter fand ich auch ok, aber tatsächlich nicht ganz so spannend, auch wenn die Suche nach ihrer Vergangenheit durchaus spannend war, so fand ich Maria doch wesentlich interessanter. 
Alles in allem war es ein sehr guter Roman, der einen einfach auch dankbar sein lässt, nicht in dieser Zeit aufgewachsen zu sein. Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und das Ende hat mich doch auch nachdenklich gemacht. 
Der Roman passt super in das Genre und Genrefans werden ihren Spaß damit haben!


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