Donnerstag, 1. Februar 2018

[Rezension] Rosen und Knochen


Rosen und Knochen
Die Hexenwald Chroniken
Christian Handel
Taschenbuch, 200 Seiten
Drachenmondverlag, 12€
Fantasy, Märchenadaption

Fürchtest du dich, bei Mondschein das Grab einer Hexe zu betreten?
Unter den Decknamen Schneeweißchen und Rosenrot ziehen die Dämonenjägerinnen Muireann und Rose durch die Lande. Sie bekämpfen Trolle, retten Jungfrauen vor Wassermännern und vertreiben Kobolde aus Mühlen und Bauernhäusern.
Als sie von den Bewohnern eines kleinen Dorfs angeheuert werden, den spukenden Geist einer Hexe unschädlich zu machen, geraten sie allerdings in ein alptraumhaftes Abenteuer, das sie an ihre Grenzen führt. Und das ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht bringt, das eine von ihnen vor der anderen gern für immer verborgen hätte …
Es war mal wieder Zeit für ein Drachenbuch und da Rosen und Knochen gerade Bestandteil einer Leserunde war, habe ich die Chance sofort ergriffen und mir dieses Buch geholt. Ich muss sagen, ich stehe dem Roman sehr zwiegespalten gegenüber. Auf der einen Seite fand ich es spannend und rasant und auf der anderen Seite hat mir einfach sehr viel gefehlt.
Die Handlung setzt sofort ein. es gibt keine Vorgeschichte, sondern wir begleiten direkt Muireann und Rose. Natürlich sorgte das schon für einen hohe Spannungsbogen, der auch im Verlauf gar nicht nachgelassen hat, sondern eher noch gestiegen ist. Ein großer Plus Punkt. Auch die Märchenadaption, es gibt hier mehrere fand ich sehr gelungen und toll umgesetzt. Ich bin eh ein Fan des Märchens Schneeweißen und Rosenrot und dies ist auch eines der Märchen, welche nicht so häufig eine Adaption finden. Auch das zweite Märchen war grandios umgesetzt und wirklich sehr gruselig. Während des ganzen Verlauf herrscht eine bedrückende, ängstliche Stimmung, die überhaupt nicht nachlässt. Ich glaube hätte ich das Buch zu Halloween gelesen, wäre ich definitiv nicht mehr vor die Türe gegangen.
Auch der Schreibstil des Autors ist sehr rasant und flüssig. Ich mochte seine Art zu schreiben und beschreiben sehr und habe mich echt total wohlgefühlt. So an sich ja alles ganz gut.
Aber.
Ja jetzt kommt das Aber. Mir waren die Charaktere viel zu blass, von Rose erfährt man fast gar nichts und auch von Muireann nur Häppchen weiße. Wie die beiden sich kennengelernt haben wurde nur ganz kurz angeschnitten und auch wie sich ihre Freundschaft entwickelt hat, kam so gar nicht zum Vorschein. Ich kam auch mit Rose nicht wirklich klar. Für mich ist sie eine Schwarzweiß Denkerin, welche nur ihre eigenen Interessen im Kopf hat, und wenn was nicht so läuft wie sie das gerne möchte, dann gibt es Stress.
Muierann mochte ich, sie war mir sehr sympathisch und ich konnte mich echt gut in sie hinein versetzen. Aber auch sie blieb mir zu Farblos. Es gab keine Tiefe, keine Emotionen, nichts was mich
an ihr oder Rose jetzt gepackt hätte.
Alles in allem war auch der Roman einfach zu kurz 150 Seiten mehr hätte hier definitiv geschadet. es ging alles zu schnell und Hoppla di Hop. Ich hätte mir noch mehr Handlung gewünscht.
Rosen und Knochen hatte ganz klar das Potenzial zu einem richtig coolen Buch gehabt. Die Anfänge waren da und auch sehr gut. Allerdings fehlt es dem Roman an Handlung und Tiefe. Die Charaktere hätten ganz klar noch mehr ausgebaut werden müssen. So blieben sie für mich leider farblos. Trotz allem bin ich nicht abgeneigt, noch ein Buch von Christian Handel zu lesen.

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