Mittwoch, 30. Juni 2021

[[Rezension] Tsunami im Kopf

Tsunami im Kopf 
Max Sprenger 
Ebook, 224 Seiten
Adeo Verlag, 13,99 €
Biografie 
Gelesen über Skoobe

Hey, ich bin Max. Bis vor drei Jahren war ich ein ganz normaler Teenager mit vielen Freunden und viel Spaß an meinem Hobby Parkour. Bis ich im Urlaub in Holland urplötzlich starke Kopfschmerzen bekam - und von einer Sekunde auf die andere alles anders wurde. Eine massive Hirnblutung stürzte mich in das "Locked-in-Syndrom": Ich bekam alles mit und war geistig voll da, konnte aber keinen einzigen Muskel bewegen, nicht sprechen, keine Zeichen geben. Eine unvorstellbare Situation - und laut ärztlicher Prognose würde sie so bleiben. Doch dann geschah ein halbes Wunder und es gelang mir, mich Stück für Stück zurück ins Leben zu kämpfen. Heute bin ich 17 Jahre alt. Obwohl mein Zustand um einiges besser geworden ist, als irgendwer je gedacht hätte, werde ich nie wieder der Alte sein. Dennoch bin ich fest entschlossen, mir mein Leben zurückzuholen. Meine Geschichte soll einen Eindruck geben, wie man sich als Gefangener im eigenen Körper fühlt. welche Träume mich antreiben. Und wie wir uns vielleicht gegenseitig durch schwere Zeiten helfen können.
Es gibt Bücher, die vergisst man nicht alle Tage, Bücher die einen ganz tief im Innern berühren. Dies ist eines dieser Bücher 
 Wir begleiten Max, der in seinem Sonnenurlaub ist und diesen auch in vollen Zügen genießt, als er Kopfschmerzen bekommt und danach nichts mehr ist wie es war. 

Max nimmt uns mit, mitten ins Geschehen. Er hat eine wahnsinnig sympathische Art und der kommt in dem Schreibstil super rüber. Es macht wahnsinnig Spaß seine Geschichte zu lesen und auf der anderen Seite ist es so emotional, dass ich auch ein paar Tränen verdrückt habe. Er schildert sehr genau wie sein Alltag nun aussieht und das ist schon sehr bedrückend. Und trotzdem bekommt er es immer wieder hin, dass man schmunzeln muss. 
Er beschreibt wie schwierig alltägliche Situationen für ihn sind, die für uns selbstverständlich sind. z.B das drehen im Bett, für uns so selbstverständlich, für in unmöglich und bereitet ihm unerträgliche Schmerzen. Ich habe mich da sehr an meinen Alltag als Altenpflegerin erinnert, klar weiß man es von der Theorie, aber viele unsrer Patienten können es nicht mehr äußern und hier zu erfahren wie es Max schon nach wenigen Minuten geh, das ging doch sehr nahe ehrlich gesagt. 

Aber Max ist ein Kämpfer, was hier super zum Ausdruck gebracht wird und ich ziehe wirklich meinen Hut vor ihm. Er beschreibt seine Kämpfe und wie er immer wieder aufsteht, aber auch manchmal Tiefs hat. Er hat einfach was furchtbar schreckliches erlebt und das man da auch oft drüber verzweifelt kann ich absolut nachvollziehen. Aber er lässt sich von Tiefschlägen nicht runter ziehe und das finde ich sehr beeindruckend. 

Den einzigen Kritikpunkt den ich habe, hat nichts mit dem Autor oder sein werk zu tun sondern wie das Buch vermarktet wird. Es wird so vermarktet, dass Max durchalten kann weil er eine Beziehung zu Jesus eingeht und das kommt leider nicht ganz so raus wie ich es mir gewünscht hätte. Das liegt aber wie gesagt keines Falls am Autor sondern wie es eben vermarktet wurde. Zwar wird das Thema Glaube und Gott angesprochen, aber eben nicht in der Form wie es den Eindruck vermittelt durchs Marketing.
 
Trotzdem ist das Buch eine absolute Empfehlung für jeden! Es bringt einen dazu mal über dein eigenen Tellerrand zu blicken und seine Gesundheit und die wesentlichen Dinge, absolut zu schätzen zu wissen. 
Für mich ist diese Biografie ein echtes Juwel. Übrigens findet man auf  YouTube diverse Interviews mit Max und auf Instagram ist auch sein Account zu finden. Schaut man sich das alles an so bekommt man noch mehr mit, was für eine coole Socke und ein großartiger Kämpfer er ist. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Rezensionen